Bürgerinformationssystem der Gemeinde Hohenhameln

Auszug - Bericht der Schulleitung  

 
 
Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 30.08.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 18:35 Anlass: Sitzung
Raum: Dorfgemeinschaftshaus Hohenhameln
Ort: Dorfgemeinschaftshaus Hohenhameln, Clauener Straße 1 A, 31249 Hohenhameln
 
Wortprotokoll

Schulleiterin Nave reflektiert den Schulbetrieb des letzten Schuljahres 2020/2021 und fasst zusammen, wie es zu der schlechten Unterrichtsversorgung gekommen ist.

 

Zum Schulhalbjahr ist an das Landesamt für Schule und Bildung in Braunschweig die Prognosemeldung für das künftige Schuljahr abzugeben. Unabhängig davon werden zwischendurch natürlich auch Veränderungen innerhalb des Kollegiums gemeldet.

 

Mit Abgabe der Prognosemeldung stand bereits fest, dass eine Versetzung in den Ruhestand und ein geänderter Teilzeitantrag vorlagen.

 

Zum 04.06.2021 wurde dem Landesamt dann mitgeteilt, dass Ausfälle durch Erkrankungen und Mutterschutzzeiten sowie Corona-bedingte Stundenentlastungen des Schulleitungsteams zu einem Fehlbedarf von 107 Stunden führen.

 

Weitere Meldungen von krankheitsbedingten Ausfällen kamen am 07.06.2021 und 07.07.2021 hinzu, so dass mittlerweile 163 Fehlstunden existierten.

 

Zudem fiel und fällt eine pädagogische Mitarbeiterin durch eine LongCovid-Erkrankung aus. Diese Stunden werden zwar statistisch nicht erhoben, fehlen aber letztlich um die Betreuung der Kinder sicherzustellen, so dass zum Schuljahresende ein Fehlbedarf von 174 Stunden festgestellt wurde.

 

Der Lehrermangel führte schließlich dazu, bei der Planung des Schuljahres 2021/2022 die künftige C4 aus Clauen aufzulösen und die Kinder auf die Klassen in Hohenhameln zu verteilen.

 

Gespräche über die schlechte Unterrichtsversorgung haben kontinuierlich mit dem Landesamt stattgefunden. Allerdings wurde die Situation erst sehr spät als gravierend eingeschätzt. Nämlich zu dem Zeitpunkt, als der Unterricht wieder im Szenario A stattfinden konnte. Aus Krankheitsgründen musste jedoch eine Klasse im Distanzlernen bleiben, da eine Vertretung personell nicht mehr möglich war und Klassen nicht jahrgangsübergreifend zusammengelegt werden können (Kohortenprinzip: 1 Jahrgang = 1 Kohorte).

Seitens des Landesamtes wurde immer wieder mitgeteilt, dass es keine Stellen und Lehrer gäbe und es anderen Schulen noch schlechter ginge.

Erst die Beschwerden der Eltern beim Landesamt und der Einsatz des Schulelternrates führten dazu, dass aus der Haupt-und Realschule Hohenhameln kurzfristig Lehrkräfte abgeordnet wurden und letztlich auch die geplante Auflösung der Klasse C4 nicht umgesetzt werden muss.

 

Zum neuen Schuljahr stellt sich die personelle Situation wie folgt dar:

-          eine Neueinstellung (24 Std.)

-          Abschluss eines Feuerwehrvertrages (26 Std.)

-          Rückkehr aus Erkrankung (21 Std.)

-          Abordnungen

-          Gymnasium Groß Ilsede (8 Std.)

-          Realschule Ilsede (39,5 Std.)

-          BOWI (27 Std.)

-          Realschule Hohenhameln (20 Std.)

-          evtl. eine weitere Neueinstellung im November nach bestandener Lehramtsprüfung

 

Mit diesen insgesamt 165,5 Mehrstunden kann der Fehlbedarf größtenteils aufgefangen werden.

 

Auf Anfrage wird von Schulleiterin Nave mitgeteilt, dass es sich bei den Abordnungen um festes Personal handelt, welches nicht wöchentlich wechselt.

 

Weiterhin erklärt Frau Nave, dass die Hauptfächer vom Grundschul-Kollegium und die Nebenfächer von dem abgeordneten Personal unterrichtet werden sollen. Personalsplittungen (1 Fach unterrichtet von 2 Lehrkräften) wird es nicht geben.

 

Allerdings sollte man aber nicht außer Acht lassen, dass der Anteil an Abordnungsstunden relativ hoch ist und bei weiterer Personalaufstockung diese auch wieder entfallen können.

 

Abschließend teilt Schulleiterin Nave auf Anfrage mit, dass mindestens bis zu den Herbstferien der Ganztag am Grundschulstandort Hohenhameln stattfinden wird. Eine Betreuung wird bis 15.30 Uhr angeboten.