Bürgerinformationssystem der Gemeinde Hohenhameln

Auszug - Bericht der Gemeindejugendpflege  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Sozialwesen, Jugendarbeit, Sport und Kultur
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Sozialwesen, Jugendarbeit, Sport und Kultur Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 11.05.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:30 - 20:05 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal im Rathaus Hohenhameln, Marktstraße 13, 31249 Hohenhameln
Ort: Sitzungssaal im Rathaus Hohenhameln, Marktstraße 13, 31249 Hohenhameln
 
Wortprotokoll

Die Gemeindejugendpflege Hohenhameln hat ihre Angebote aufgrund der Corona-Pandemie seit dem 12.03.2020 eingestellt. Bedauerlicherweise musste in diesem Zusammenhang die für den 13.03.2020 explizit für Teenies und Jugendliche konzipierte Gruselübernachtung kurzfristig abgesagt werden.

Wann es zu einer Wiederaufnahme des regulären Betriebes im Kinder- und Jugendtreff Hohenhameln kommt, ist derzeit nicht absehbar.

 

Gegenwärtig wird versucht, den Kontakt zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Homepage zu halten. Dort werden in kurzen regelmäßigen Abständen u.a. Kreativangebote und Rätselkrimis veröffentlicht; zudem können an die Jugendpflege Beiträge jedweder Art zur Erstellung einer "Corona Wall" gesendet werden. Die Beiträge werden auch auf der Homepage veröffentlicht, zuletzt geschehen mit zwei bei der Jugendpflege eingegangenen gemalten Bildern.

 

Zudem ist geplant, nach einer Lockerung eine Art "Schnitzeljagd" in den einzelnen Ortschaften durchzuführen. Hierbei werden die Routen vorgegeben, Startpunkte sind die jeweiligen Dorfgemeinschaftshäuser/Mehrzweckgebäude. Auf der Route selbst sind dann verschiedene Aufgaben zu lösen. Die Lösungen können anschließend per Mail an die Jugendpflege übermittelt werden, um eine kleine "süße Belohnung" zu gewinnen. Je nach Nachfrage wären die "Gewinner" auszulosen.

Dieses Angebot richtet sich auch ausdrücklich an Eltern, die auf diese Weise etwas mit ihren Kindern gemeinsam unternehmen können. Da sich die "Schnitzeljagd" somit durchaus als Eltern-Kind-Angebot versteht, sind auch Kinder, die noch nicht die Schule besuchen, eingeladen, teilzunehmen.

Um zu vermeiden, dass sich größere Gruppen zusammenfinden, kann die Route innerhalb eines längeren Zeitraumes (1-2 Wochen), bzw. auch in mehreren Etappen absolviert werden.

 

Die gegenwärtige Situation führt deutlich vor Augen, dass die Ausstattung der Jugendpflege mit digitalen Medien unzureichend ist. Insbesondere die in mühevoller Arbeit mit den Teenies entwickelten Projekte

a)      die Filmgruppe, mit dem Ziel, diese zunehmend selbstständig aktiv werden zu lassen

b)      die Mädchengruppe

werden für die weitere Durchführung als gefährdet angesehen.

 

Gleiches gilt für die Motivation der vier Teenies bzw. Jugendlichen, die sich seit Jahresbeginn als begleitende Kräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit engagiert haben (während der Krimiabende, der Aktionen in den Zeugnisferien und in der Theatergruppe für Kids).

 

Es ist dringend geboten, dass die Jugendpflege in den sozialen digitalen Netzwerken präsent ist. Der Vorschlag, über Instagram, WhatsApp und Discord insbesondere Teenies und Jugendliche zu erreichen, wird zurzeit innerhalb des Hauses diskutiert. Voraussetzung dafür ist natürlich auch die Ausstattung des Kinder- und Jugendtreffs mit WLAN.

Die Jugendpflege ist sich bewusst, dass es in diesem Zusammenhang zweifelhafte Berührungspunkte mit den Datenschutzrichtlinien gibt, gleichwohl sind Teenies und Jugendliche aber in diesen Netzwerken unterwegs und kommunizieren über diese.

Vor diesem Hintergrund hat die Jugendpflege sich näher mit Discord als Plattform beschäftigt. Auch hier ist der Datenschutz berührt, allerdings gibt es bereits Jugendpflegen außerhalb des Landkreises Peine, die gegenwärtig darüber den Kontakt zu ihren Jugendlichen zu halten versuchen.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre darüber hinaus auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit im ILEK-Verbund möglich, insofern als, dass auch Jugendliche aus Sehnde, Algermissen oder Harsum sich nach Anmeldung auf dieser Plattform bewegen und an den Angeboten der hiesigen Jugendpflege partizipieren könnten.

 

Das "Worst-Case-Szenario" wäre das Auseinanderbrechen der bestehenden Gruppen in der Altersstufe "5. Klasse plus" sowie der "Verlust" der engagierten "Betreuerinnen", die perspektivisch gesehen auch in das Sommerferienprogramm eingebunden werden sollten.

 

Im Hinblick auf das bevorstehende Sommerferienprogramm kann derzeit keine Prognose abgegeben werden. Gegenwärtig geht die Jugendpflege nicht davon aus, dass dieses wie gewohnt stattfinden kann. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten wird zurzeit ein Alternativprogramm erarbeitet, dessen einzelne Angebote ggfls. nur mit 4 bis 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter Einhaltung der bis dahin geltenden Abstands- und Hygieneregeln stattfinden. Details dazu können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht berichtet werden.

Problematisch gestaltet sich auch die Frage nach der Ausgestaltung eines fairen Anmeldeverfahrens bezüglich eines wie auch immer ausgestalteten Ferienprogramms.

Mit den Vereinen muss in diesem Zusammenhang zudem besprochen werden, wie die Entgegennahme der Teilnehmerbeiträge und Anmeldungen durch die Jugendpflege erfolgen kann, wobei gegenwärtig natürlich fraglich ist, ob die Vereinsangebote überhaupt stattfinden können. Eine Kontaktaufnahme mit den Anbietern wird in Kürze erfolgen.