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Auszug - Zukunft der Grundschulstandorte Clauen und Hohenhameln  

 
 
Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 18.03.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 19:22 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal im Rathaus Hohenhameln, Marktstraße 13, 31249 Hohenhameln
Ort: Sitzungssaal im Rathaus Hohenhameln, Marktstraße 13, 31249 Hohenhameln
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Fachbereichsleiter Meißner führt aus, dass verwaltungsseitig im Haushaltsentwurf 2019 sowohl Kosten für eine Schulentwicklungsplanung als auch in der mittelfristigen Finanzplanung Haushaltsmittel für eine mögliche Standortzusammenlegung eingestellt waren. Dieses war auch im Vorfeld mit der Schulleitung abgesprochen; zumal die Verlegung der Clauener Klassen vom Neben- ins Hauptgebäude nur als Übergangslösung gesehen wurde/wird.

In den Fraktionsgesprächen wurden im Zuge der Haushaltsberatungen diese Haushaltsmittel allerdings wieder gestrichen, so dass derzeit für eine Planung und ähnliches keine Haushaltsansätze vorhanden sind.

 

Ausschussmitglied Hebbelmann begrüßt die dezentrale Aufstellung der Gemeinde mit zwei Grundschulstandorten, zumal durch Sanierungen in der Vergangenheit der Standort Clauen mit einem geringen finanziellen Aufwand weiter betrieben werden kann.

 

Bei einer zentralen Lösung in Hohenhameln, die den Ganztag mit beinhaltet, gibt Ausschussmitglied Hebbelmann darüber hinaus zu bedenken, dass durch leere Unterrichtsräume auch das Schulzentrum als Standort gefährdet wäre.

Mit der Einbindung des Ganztages ins Schulzentrum ist später bei der Wahl der weiterführenden Schule die Wahrscheinlichkeit höher, dass Eltern sich für die Haupt- oder Realschule aussprechen, da sie bzw. ihr Kind die Örtlichkeiten bereits kennen.

 

Schulleiterin Nave macht deutlich, dass das Argument "kurze Beine, kurze Wege" für den Erhalt des Standortes Clauen nicht ganz zutreffend ist, da insgesamt 41 der 63 Kinder am Standort Clauen ohnehin mit dem Bus zur Schule bzw. zum Ganztag nach Hohenhameln fahren müssen.

 

Im August 2016 hat das gesamte Kollegium der Grundschule an einer Zukunftskonferenz teilgenommen. Im Zuge dieses 2-tägigen Workshops wurden mit großer Mehrheit der Anwesenden die zwei verschiedenen Schulstandorte und die unterschiedlichen Arbeitsweisen der Standorte kritisch hinterfragt bzw. als Schwäche des Miteinanders aufgezeigt; zumal die organisatorische Zusammenlegung bereits im Jahr 2010 als eine Schule erfolgt ist. Klare Vision dieser Zukunftskonferenz war: "Wir sind nicht nur organisatorisch eine Schule, sondern werden es auch an einem Standort".

Die Präsentationsergebnisse der Zukunftskonferenz sind als vertrauliche Anlage beigefügt.

 

Weiterhin macht Schulleiterin Nave deutlich, dass Vorfälle im Ganztag (ungefragte Raumnutzung für nachzuschreibende Klassenarbeiten durch die Haupt-/Realschule, Belästigung von Grundschülern durch Schüler der weiterführenden Schulen) nicht unbedingt dazu beitragen, dass sich das Kollegium, der Paritätische und die Schüler im Schulzentrum willkommen fühlen. Zudem wird es aufgrund der ungünstig gelegten Essenszeiten immer schwieriger Lehrkräfte zu finden, die sich in den Ganztag einbringen, da für diese zu hohe Wartezeiten entstehen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Reibungspunkte durch die unterschiedlichen Pausenzeiten des Schulzentrums und des Ganztages.

Hinweis: Im Ganztagsbetrieb ist durchaus eine Doppelnutzung der Räume als Klassenraum und in der Ganztagsbetreuung zulässig. Anders verhält es sich mit der Hortbetreuung, die nicht in Klassenräumen stattfinden kann.

 

Im Hinblick auf eine mögliche Neuzuordnung der Wohnorte zu den Schulbezirken (z. B. Soßmaraner Kinder werden zukünftig in Hohenhameln beschult) sollte durchaus die Entwicklung der Schülerzahlen beobachtet werden.

 

Allerdings sollte bei der Planung einer möglichen "großen" Standort-Lösung vom Einbeziehen der Equorder und Mehrumer Kinder abgesehen werden, da man dann ohnehin an Kapazitätsgrenzen stoßen würde. Im Grundschulbereich ist die Beschulung nur 4-zügig zulässig.

 

Ausschussmitglied Cavalli regt an, die Eltern des Grundschulstandortes Clauen nach deren Meinung zu befragen.

 

Darüber hinaus fordert Ausschussmitglied Berkhan, die Behauptung von Ausschussmitglied Cavalli, dass die Ausweisung von Baugebieten zu keinem Bevölkerungswachstum geführt hat, in einer Schülerstatistik bzw. einer Zuzugsstatistik von Familien mit Kindern in die Baugebiete zu belegen (Zeitraum: 10 Jahre).

 

Auf den Vorwurf von Ausschussmitglied Cavalli, dass er von der Verwaltung den geforderten Entwurf eines Aula-Anbaus an das Hohenhamelner Sporthaus vermissen würde, entgegnet Ausschussmitglied Berkhan, dass zunächst die Schul- bzw. Standort-Diskussion als Ganzes zu betrachten ist und derzeit kein Geld mit einer Detailplanung verschwendet werden sollte.

 

Fazit:

-          Innerhalb des Ausschusses gibt es Befürworter sowohl für den Erhalt beider Grundschulstandorte als auch die Zusammenlegung am Standort Hohenhameln mit Anbau weiterer Klassenräume, multifunktionaler Räume (Mensa, Aula) bzw. einer kompletten Neubau-Lösung.

-          Die Zukunft der Standorte Clauen und Hohenhameln soll zunächst in den Fraktionen weiter beraten werden.

-          Es stehen in diesem Jahr weder für eine Schulentwicklungsplanung noch für eine Bauplanung Haushaltsmittel zur Verfügung.


Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung einstimmig

 

Ja-Stimmen:

 

Nein-Stimmen:

 

Enthaltungen: