Bürgerinformationssystem der Gemeinde Hohenhameln
Architekt Aselmeier stellt die aktualisierten Bedarfszahlen im Krippen- und Kindergartenbereich in der Gemeinde Hohenhameln vor. Demnach sind nicht nur weitere Plätze im Kindergarten sondern auch in der Krippe erforderlich, um für alle Kinder den gesetzlichen Anspruch auf einen Platz erfüllen zu können.
In die Prüfung wurde ein Anbau an die Kindertagesstätte in Equord und ein möglicher Neubau einer 2-Gruppen-Kindertagesstätte mit einer Krippen- und einer Kindergartengruppe einbezogen. Bei einem Anbau an eine bestehende Einrichtung könnten nicht alle auf der Warteliste stehenden Kinder berücksichtigt werden. Wenn man weiter dem derzeitigen positiven Geburtentrend folgt und durch den Zuzug in die Baugebiete höhere Kinderzahlen annimmt, dabei auch nicht den gesetzlichen Anspruch auf einen Krippen- und Kindergartenplatz außer Acht lässt, stellt der Neubau die sinnvollere Alternative dar. Als möglicher Standort wurde die Rasenfläche hinter dem Grundschulstandort Hohenhameln gewählt. In Equord könnte dann kurzfristig mit Umnutzung des Jugendraumes in eine Kleingruppe für 10 Kinder einen Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Umnutzung einer derzeitigen Regelkindergartengruppe in einer vorhandenen Kindertagesstätte in eine Krippengruppe können keine Fördermittel akquiriert werden.
Seitens der Ausschussmitglieder wird angefragt, ob die gemeindliche Freifläche hinter der Sporthalle in Mehrum bzw. auch andere Flächen für den Neubau in Betracht gezogen wurden. Zudem sind Immobilien wie das Steinbach-Gelände, der ehemalige "Brunnenhof" oder der NP-Markt als Leerstand vorhanden, die umgenutzt werden könnten.
Verwaltungsseitig wird hierzu erklärt, dass die weitere Prüfung des Standortes Mehrum aufgrund der jahrelangen Betreuung der Mehrumer Kinder in der Kindertagesstätte Equord und der späteren gemeinsam mit den Equorder Kindern besuchten Grundschule Rosenthal/Schwicheldt vernachlässigt wurde. Andere gemeindliche Flächen, die schnellstmöglich bebaut werden können, stehen derzeit nicht zur Verfügung. Bei privaten Flächen müsste erst Grunderwerb getätigt und möglicherweise ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Ausschussmitglied Heuer merkt an, dass eine neue Einrichtung in Mehrum über das Blockheizkraftwerk im Hallenbad mit versorgt werden könnte. Hierzu führt Fachbereichsleiter Meißner aus, dass bekanntlichermaßen der Betreibervertrag des Blockheizkraftwerkes zum 30.06.2017 gekündigt wurde.
Ratsherr Cavalli sieht den Standort an der Grundschule hinsichtlich der Feuerwehrzufahrt und der nur begrenzt vorhandenen Parkplätze kritisch. Hierzu entgegnet Ausschussmitglied Mangeng, dass Parkplätze im Bereich des Sporthauses zur Verfügung stehen würden. Vermerk: Ausschussvorsitzender Helwes unterbricht die Sitzung um 18.45 Uhr und gibt den Einwohnerinnen und Einwohnern die Möglichkeit, sich zu der Angelegenheit zu äußern.
Frau Bahn erklärt, dass in einer großen Ortschaft wie Mehrum aufgrund der Kinderzahlen durchaus Bedarf an einer Kindertagesstätte bestehen würde.
Von Frau Szanwald wird ausgeführt, dass kaum noch Kinder aus Equord und Mehrum nach Equord in die Kindertagesstätte gehen können, da die Plätze anderweitig vergeben werden. Zudem würde die Equorder Einrichtung an Attraktivität verlieren. Dieses ist darin begründet, dass aufgrund der öffentlichen Nutzung des Spielplatzes bei Feiern im Mehrzweckgebäude dieser zusehends mit Scherben und Zigarettenkippen verdreckt wird und auch in der Einrichtung pädagogisches Personal fehlen würde. Seitens des Ortsrates Equord ist der vorübergehenden Umnutzung des Jugendraumes in eine Kleingruppe zugestimmt worden. Langfristig gesehen sollte der Jugendraum dann aber wieder für die Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden.
Herr Heinzelmann, Elternvertreter im Schulvorstand, macht deutlich, dass mit dem Bau der Kindertagesstätte auf dem Grundschulgelände die Spielfläche für die Grundschulkinder eingeschränkt werden würde. Zudem sollte man daran denken, dass aufgrund der ungeklärten Raumsituation am Schulzentrum der Ganztag eventuell wieder an die Grundschule zurückverlegt werden muss, so dass dann hier entsprechender Raumbedarf besteht. Darüber hinaus hält er die Evakuierung der Kinder im Brandfall für äußerst schwierig.
Herr Meyer, in seiner Funktion als Vorsitzender des Schulelternrates, macht deutlich, dass die Lerneingangsstufen im Ostflügel durch den Kindertagesstättenbetrieb im Unterricht in ihrer Konzentration beeinträchtigt werden würde.
Frau Szanwald ergänzt, dass der Grundschulstandort Rosenthal/Schwicheldt in Kürze geschlossen werden wird, da die notwendigen Klassenstärken nicht mehr erreicht werden und dann die Kinder aus Equord und Mehrum auch am Standort Hohenhameln beschult werden müssten. Nachrichtlich: Nach Mitteilung der Stadt Peine und der Verwaltung der Grundschule steht eine Schließung der Grundschule Rosenthal/Schwicheldt nicht zur Diskussion. Es ist vielmehr geplant, den Offenen Ganztag einzuführen und damit einhergehend soll ein Mensa-Neubau erfolgen. Zudem beläuft sich die Klassenstärke in der 1. Klasse auf 18 und 19 Schüler, in der 2. Klasse auf 21 und 21, in der 3. Klasse auf 15 und 15 und in der 4. Klasse auf 17 und 18 Kinder.
Frau Heinzelmann berichtet, dass sich die Eltern dafür ausgesprochen haben, die ausgeforstete Fläche hinter der Grundschule als "grünes Klassenzimmer" herzurichten.
Vermerk: Die Sitzung wird um 19.15 Uhr fortgesetzt.
Ausschussmitglied Berkhan merkt bei der Standortfrage an, dass die Kinder möglichst wohnortnah betreut werden sollten. Zudem sollte der Neubau Erweiterungspotential für eine weitere Gruppe bieten. Hierzu führt Architekt Aselmeier aus, dass die Planung der 2-Gruppen-Einrichtung eine mögliche Erweiterung vorsieht. Allerdings sind dann nicht nur die Kosten für eine weitere Gruppe sondern auch die für den gesetzlich geforderten Mehrzweckraum bei einer 3-Gruppen-Einrichtung einzuplanen.
Ausschussmitglied Mangeng macht deutlich, dass die Anzahl der Kinder, die einen Krippen- bzw. Kindergartenplatz beanspruchen, in Hohenhameln größer sein wird als in Mehrum und er daher der Beschlussempfehlung der Verwaltung folgen wird.
Von Ausschussmitglied Decker wird klargestellt, dass die Entscheidung zum Besuch einer Einrichtung auch immer von den Betreuungszeiten abhängt und letztlich nicht alle Mehrumer dann auch mit den Betreuungszeiten der neuen Einrichtung einverstanden sein werden.
Ausschussmitglied Klemke erklärt, dass bei der Standortfrage abgewogen werden muss, in welcher Ortschaft der größere Bedarf gesehen wird.
Ausschussvorsitzender Helwes bittet die Verwaltung um Prüfung des Standortes in Mehrum und weiterer in Frage kommender Grundstücke in Hohenhameln. In Abänderung des Beschlussvorschlages empfiehlt der Ausschuss bei 4 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und einer Enthaltung folgendes:
Abstimmungsergebnis:
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