Beschluss:
a) Der nachstehende 10-Punkte-Katalog wird auf den Weg gebracht:
- Reflektion bestehender Hygienemaßnahmen
Die Gemeinde ist derzeit ein "Exot" in der Umsetzung der Hygienemaßnahmen. In keinem anderen Bad im Umkreis sind diese Einschränkungen so noch vorhanden. Nichtsdestotrotz wird die Umsicht grundsätzlich sehr begrüßt, um auch auf lange Sicht den Betrieb aufrecht zu erhalten. Zu überdenken wären jedoch temporäre Anpassungen, bspw. eine Aufstockung der maximalen Personenanzahl um 12 (10 Schwimmschüler + Aufsicht + Trainer/in) für die Zeiten, in denen zusätzliche Kurse angeboten werden können. Eine lückenlose Nachverfolgung für den betreffenden Personenkreis wäre hier gegeben. Ebenfalls mindernd könnte sich die Festlegung bestimmter Bahnen auf das Infektionsrisiko auswirken.
- Ausweitung der bereits bestehenden Schwimmkurse in Regie der Schwimmsparten der Sportvereine in Anlehnung an die derzeitigen Hallenzeiten (koppelt man das Angebot von den jetzigen Hallenzeiten ab, kann es Schwierigkeiten geben, ausreichend Trainer und Trainerinnen zu stellen. In Erweiterung der Zeiten, die ohnehin von den Vereinen abgedeckt werden, können Synergien genutzt werden - in Rede steht hier die Zeit wochentags ab 16.00 Uhr - jeweils in konkreter Absprache sowohl mit dem TSV Hohenhameln als auch mit dem TSV Mehrum).
Auch eine Ausweitung der Nutzungszeiten am Wochenende sollte im Hallenbad Mehrum geprüft werden - möglicherweise auch unter Umstellung/Anpassung von Reinigungsintervallen.
- Potenziale in der Schließungsplanung (Wartung, Reinigung, Urlaub etc.) im Hallenbad Mehrum sollten, wenn möglich, besser genutzt werden (beispielsweise Wartung nach Urlaubsplanung ausrichten).
- Das Schwimmkursangebot durch die Schwimmmeister sollte ausgebaut werden.
- Das Lehrschwimmbecken in Hohenhameln ist nach Angaben der Verwaltung wochentags von 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr vollumfänglich gebucht. Hier wird darum gebeten, bei den aktuellen Nutzenden eine Bestandsabfrage zu veranlassen, welche Kontingente denn überhaupt und in welchem Umfang genutzt werden. Es steht zu vermuten, dass zumindest nicht jede Nutzungszeit auch tatsächlich abgerufen wird.
Zudem ist zu prüfen, ob man mit den Nutzenden temporäre Vereinbarungen treffen kann, um in einer bestimmten Zeit auf die Hallennutzung zu verzichten, um Schwimmkurse zu ermöglichen. Es soll von niemandem verlangt werden, dauerhaft Hallenzeiten abzugeben.
- Beim Landkreis Peine soll die Hallennutzung auch am Wochenende angefragt werden. Möglicherweise hemmt hier das Erfordernis einer täglichen Wasserprobe und weiterer (technischer) Erfordernisse, die derzeit vom Landkreis selbst vorgenommen wird. Sollte dem so sein, sind alternative Möglichkeiten mit dem Landkreis zu erörtern (beispielsweise Übernahme der Tätigkeit und Dokumentation durch die Gemeinde oder durch formelle Beauftragung etc.).
- Das Angebot von Schwimmkursen im "Pfannteich" wird ausdrücklich begrüßt und es sollen Unterstützungsmöglichkeiten seitens Politik und Verwaltung geprüft werden. In Rede steht hier zum einen die Förderung der Ausbildung der oben erwähnten Badeaufsicht und zum anderen die Anschaffung entsprechender Utensilien (Poolnudeln, Schwimmbretter o.ä.).
- In Bezug auf die anstehende Schließung (wegen Sanierung) des Hallenbades Mehrum sollen frühzeitig gemeinsam mit den Vereinen Ausweichmöglichkeiten gesucht werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Ausbildungsgemeinschaft mit der Gemeinde Ilsede anzuführen. Die Schwimmmeister in Mehrum sollen auch und gerade in der Schließzeit priorisiert für die Schwimmausbildung eingesetzt werden. Ebenso ist in den Sommermonaten ein Einsatz (zu diesem Zweck) im Freibad "Pfannteich" anzudenken.
- Von den Vereinen sind konkrete Unterstützungsabsichten geäußert worden, den Schwimmunterricht in den Grundschulen unterstützen zu wollen. Hier könnte beispielsweise eine Aufsichtsperson gestellt werden oder eine nicht entsprechend ausgebildete Lehrkraft durch einen Schwimmtrainer/Schwimmtrainerin unterstützt werden. Dieser Ansatz wäre mit den Grundschulstandorten zu prüfen. Denkbar wäre auch eine AG, die ein solches Angebot abdecken könnte.
- Grundsätzlicher Ansatz soll die Schwimmfähigkeit bei Einschulung sein. Daher ist die Gruppe der im Kindergarten befindlichen Schulanfänger eine wesentliche Zielgruppe. Für eben diese Gruppe soll ein Pilotprojekt initiiert werden. Im besten Fall kommen die Kinder dieser Zielgruppe mit einer Begleitperson aus einer Einrichtung zu einer Schwimmstätte (vorzugsweise nach Mehrum) und werden dort durch einen Trainer/eine Trainerin (Schwimmmeister oder Verein) beschult. Die vorgeschriebene Beckenaufsicht könnte dann von der Begleitperson aus der Einrichtung dargestellt werden. Möglicherweise - je nach Anzahl der Schulkinder - können so mehrere Einrichtungen zusammengefasst und damit Personaleinsatz (der Einrichtung) reduziert werden.
Hinsichtlich des zwangsläufig erforderlichen Transports (außer Kita Hohenhameln II und Mehrum) sind im Rahmen des Transports Möglichkeiten zu ermitteln, die auch den versicherungsrechtlichen Vorgaben Genüge tun (Hand in Hand, Bürgerbus etc. - auch in der Vergangenheit gab es einen Kindergartenbus/-transport). Dieses Projekt könnte möglicherweise eine der ersten Maßnahmen im Rahmen "Kinderfreundliche Kommune" werden.
b) Die Verwaltung wird aufgefordert, diesen Katalog umzusetzen.